Samstag, 20.04.2024 10:14 Uhr

Großes Spektrum der rheinischen Kunstgeschichte .....

Verantwortlicher Autor: Landschaftsverband Rheinland Köln / Bonn , 14.10.2021, 17:38 Uhr
Nachricht/Bericht: +++ Kunst, Kultur und Musik +++ Bericht 6761x gelesen

Köln / Bonn [ENA] Großes Spektrum der rheinischen Kunstgeschichte – von der Goldschmiedekunst zur Architektur der Bonner Residenz. LVR verlieh den Paul-Clemen-Preis an Eric Hartmann M.A., und Dr. Marina Rieß. Den Paul-Clemen-Preis verlieh der Landschaftsverband Rheinland (LVR) nun in der Bonner Residenz. In diesem Jahr eine Doppelverleihung, nachdem die Auszeichnung im vergangenen Jahr pandemiebedingt ausfallen musste.

Den Preis für das Jahr 2020 erhielt der aus Göttingen stammende Eric Hartmann M.A. Prämiert wurde seine herausragende kunsthistorische Dissertation mit dem Titel: „Der Bonner Residenzbau im 18. Jahrhundert“. Eingereicht hat er die wissenschaftliche Arbeit am Kunsthistorischen Institut der Universität Bonn. Eric Hartmann beschäftigte sich in seiner Dissertation mit diversen, bisher nicht ausgewerteten Quellen zu Bonner Residenz. Mit seiner Arbeit konnte er, wie Anne Henk-Hollstein, Vorsitzende der Landschaftsversammlung Rheinland, in Ihrer Laudatio erwähnte, den Grundstock den Paul Clemen in seinen Inventaren legte, „in [seiner] Dissertation […] zu einem glanzvollen Abschluss führen […]“.

Ebenfalls erwähnt wurden die drei Zeichenkonvolute der Bonner Residenz, die sich in der grafischen Sammlung des LVR-Amtes für Denkmalpflege in Brauweiler befinden und „den größten Bestand an erhaltenen Architektur- und Dekorationszeichnungen zum kurkölnischen Hofbauwesen“ darstellen. Hartmann erstellte hierzu einen Katalog der eine bisher fehlende „systematische und umfassende Aufarbeitung“ liefert und laut Henk-Hollstein „Maßstäbe setzt und nur als mustergültig für eine wissenschaftliche Erfassung und Bearbeitung bezeichnet werden kann“.

Dr. Marina Rieß, die aus Geldern stammt und ihre Dissertation an der Universität zu Köln verfasste, ist Preisträgerin des Paul-Clemen-Preises 2021. Ihre Dissertation trägt den Titel: „Das Goldschmiedehandwerk der Frühen Neuzeit am Niederrhein. Liturgische Goldschmiedewerke im konfessionellen Spannungsfeld“. In der Arbeit werden „anhand der drei niederrheinischen Städte Wesel, Kleve und Kalkar exemplarisch drei unterschiedlich starke konfessionelle Prägungen und verschiedene Möglichkeiten der Organisation des Goldschmiedehandwerks auch jenseits des Zunftwesens aufgezeigt.

Weiter entstand ein über 120 Objekte umfassender Katalog. Insgesamt hat Rieß, so Henk-Hollstein, „eine bis dahin nicht vorhandene Grundlage geschaffen, um ein Bewusstsein dafür zu wecken, um uns die vielfältigen in diesem Schatz verborgenen Aussagen und Inhalte bewusst zu machen und zum Sprechen zu bringen.“ Wie außerdem in der Laudatio herausgestellt, hat sie einen „wissenschaftlichen Meilenstein gesetzt, der weit über die Kunstgeschichte hinaus wichtige kulturgeschichtliche,

geschichtliche, volkskundliche und handwerksgeschichtliche Erkenntnisse zu Tage gefördert hat“. Der mit 10.000 Euro dotierte Paul-Clemen-Preis des LVR wird einmal im Jahr für eine herausragende kunsthistorische Dissertation verliehen. Gewidmet ist er Paul Clemen, dem 1947 verstorbenen ersten Provinzialkonservator der Rheinprovinz, der als Kunsthistoriker an der Universität in Bonn gelehrt hat.

Für den Artikel ist der Verfasser verantwortlich, dem auch das Urheberrecht obliegt. Redaktionelle Inhalte von European-News-Agency können auf anderen Webseiten zitiert werden, wenn das Zitat maximal 5% des Gesamt-Textes ausmacht, als solches gekennzeichnet ist und die Quelle benannt (verlinkt) wird.
Zurück zur Übersicht
Info.