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Ist Thurgauer Kantonalbank (TKB) in sich gegangen?

Verantwortlicher Autor: Ronaldo Goldberger Amriswil TG, 07.02.2023, 06:49 Uhr
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Amriswil TG [ENA] Die Thurgauer Kantonalbank (TKB), welche der Schweizer Bürgerrechtsbewegung "Aufrecht Schweiz" ein Bankkonto verwehrte, nahm ihren unverständlichen Entscheid vor Wochenfrist, ohne Angaben konkreter Gründe besagter politischer Vereinigung jegliche Geschäftsbeziehung zu verwehren, zurück. Dem Zurückkrebsen scheint indes eher ein zerknirscht-kalkuliertes Ja zugrunde zu liegen denn echte Einsicht.

Wenn eine junge Bürgerrechtsbewegung wie „Aufrecht Schweiz“ sich anschickt, faule Tricks gegen die Meinungs- und Geschäftsfreiheit schonungslos aufzudecken, wird es für ein stolzes Institut wie die politisch bestens verbandelte Thurgauer Kantonalbank (TKB) punkto Renommee kritisch. Wer wird schon gerne dabei ertappt, dass er im äussersten Fall zwar statutenkonform gehandelt haben könnte, faktisch aber das Prinzip von Treu und Glauben – ohne Nennung eines konkreten und nachvollziehbaren Grundes – ramponiert hat?

Die Weigerung der Thurgauer Kantonalbank unter Hinweis auf verklausulierte Allgemeinplätze „Aufrecht Schweiz“ den Eintritt ins normale Bankkonto-Leben einer politischen Vereinigung zu gewähren, entfaltete einen währschaften Bumerangeffekt, der sogar die etablierten Medien, die sonst meist hämisch der Bewegung ans Bein pinkelten oder sie gar ignorierten, auf den Plan rief. Offenbar gab es einen Aufruhr auch in der Zivilbevölkerung, die sich schriftlich an die TKB wandte, um ihrem Unverständnis oder gar Zorn Ausdruck zu verleihen.

Nein, der unmissverständliche Missgriff der TKB, die ihre eigenen hehren Grundsätze missachtete, ist kein Kavaliersdelikt, keine possierliche Provinzposse. Er trägt tiefen Symbolcharakter, denn wenn aus mutmasslich politischen Gründen vorsorglicherweise mit ungleichen Ellen gemessen wird gegenüber dem „Normalbürger“ bzw. einer sich im Aufbau befindlichen, durch und durch demokratisch strukturierten Bürgerrechtsbewegung – am 12. Februar, anlässlich der Kantons- und Regierungsratswahlen im Kanton Zürich, kandidieren 137 Vertreter von „Aufrecht Schweiz“ für ein politisches Amt – , dann ist Alarmstufe Rot im demokratisch knirschenden Gefüge der Schweiz angesagt!

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