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Verantwortlicher Autor: Gerd Kaap Leipzig/Berlin, 29.09.2025, 09:42 Uhr
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Tango mit dem Teufel
Tango mit dem Teufel  Bild: Design: M. Bößel

Leipzig/Berlin [ENA] Spannungsgeladener Politthriller über Loyalität, Verrat und gefährliche Enthüllungen – so wird das Buch in verschiedenen Medien beworben. Gemeinsam bilden die beiden Bände eine düstere, aber packende Doppelbelichtung: Ein Tanz, der nicht nur die Beine, sondern auch das Gewissen bewegt. Lesen...

Tango mit dem Teufel – in Manere Autor: John M. Spannungsgeladener Politthriller über Loyalität, Verrat und gefährliche Enthüllungen – so wird „in Manere“ in verschiedenen Medien beworben. Handlung in Kürze: Alexander hat sich aus der Führung der mächtigen Geheimgesellschaft „Boten der Neuen Welt“ zurückgezogen und lebt als investigativer Journalist ein scheinbar ruhigeres Leben. Doch eines Nachts verändert ein Anruf alles: Eine mysteriöse Informantin kündigt brisante Enthüllungen an – und für Alexander beginnt ein gefährliches Spiel.

Er soll sich in einem Café in Berlin mit der nächtlichen Anruferin treffen – doch statt der Informantin erscheint ein Unbekannter, der ihn in eine geheimnisvolle Villa führt. Dort begegnet ihm eine Frau, die er aus Nordafrika zu kennen glaubt. Zwischen ihnen liegt Leidenschaft ebenso wie Abscheu. Sie stellt ihn vor eine mörderische Wahl: Entweder er verrät sein Wissen – auf Kosten seines Lebens – oder er schweigt und wird selbst zum Komplizen eines düsteren Geheimnisses, das einen ganzen Staat erschüttern könnte. Das Dilemma: Wird Alexander zum Verräter, wenn er Gutes tut? ([Thalia][1])

Atmosphäre & Stil: Der Roman ist kurz und intensiv – mit nur 72 Seiten im Taschenbuchformat (Erscheindatum: 2. Juli 2024) ([Thalia][1]). John M. schreibt mit leisem Pathos, aber einer klaren, fast filmisch-knappen Präzision. Jeder Satz trägt Gewicht, jede Entscheidung des Protagonisten sitzt. Moralische Ambiguität trifft auf politische Intrige und persönliche Schuld – das ist dicht, das ist bewegend.

„Tango mit dem Teufel – in Dubium“ Autor: John M. Der Vorgänger zu „Tango mit dem Teufel – in Manere“ eröffnet die Saga mit dem schwelenden Beziehungsgeflecht zwischen Alexander und Silvana, die ihn durch argentinischen Tango und manipulative Strategien in psychogruppenähnliche Strukturen zieht. Unter dem Deckmantel alternativer Heilkunde verstrickt sie ihn in ein Kontrollnetz, das ihn süchtig macht – zugleich wunderschön und gefährlich. Die Liebe wird zur Waffe, die Verführung zur Falle ([Instagram][2], [Lesejury][3]).

Im Zentrum steht die Frage: Ist Verführung Liebe oder Manipulation? John M. zeigt auf faszinierende Weise, wie leicht spirituelle Verheißung sich in geistige Gefangenschaft verwandelt – mit starker erotischer und esoterischer Farbe. Gemeinsam ergibt sich ein narrativer Bogen: Der erste Band zeigt Alexanders Verführung und schleichende Kontrolle – der zweite präsentiert sein Toreinbruch und die Aufgabe, sich zwischen der Vergangenheit und Freiheit zu entscheiden. John M. spinnt in „in Dubium“ ein faszinierendes Netz aus psychologischer Erotik, Esoterik und emotionaler Fessel – Alexander tanzt, aber er weiß nicht, gegen wen.

Der argentinische Tango ist hier mehr als Tanz – er ist Metapher für Verführung, Verfall, Entfremdung. Das Besondere: Der Leser spürt sowohl die Schönheit als auch die Bedrohung dieses Spiels. „In Manere“ nimmt diesen angedeuteten Tanz und wirft ihn aufs Pflaster: Berlin als Bühne, Verrat als Waffe, Informantinnen als Schicksalsbeschwörerinnen. Alexander steht – und taumelt gleichzeitig. John M. verdichtet ethische Fragen zu einer moralischen Zeitbombe: Was bedeutet Loyalität? Wer entscheidet über Verrat? Und kann man aus dem Schatten der eigenen Vergangenheit jemals wirklich entkommen?

Nebenbei: Die Kürze des Buchs verleiht ihm eine bedrückende Intensität – wie ein Kompendium aus Sorge, Spannung und Verrat zwischen zwei Buchdeckeln. Der Autor versteht es, Atmosphäre auf engstem Raum zu weben – eine seltene, bewundernswerte Kunst. Fazit: „Tango mit dem Teufel – in Dubium“ ist ein eleganter, manipulativer Einstieg ins Denken über Macht, Abhängigkeit und Liebe. „Tango mit dem Teufel – in Manere“ treibt die Geschichte weiter – zu Verrat, Entscheidung und politischem Erwachen. Gemeinsam bilden die beiden Bände eine düstere, aber packende Doppelbelichtung: Ein Tanz, der nicht nur die Beine, sondern auch das Gewissen bewegt.

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