Eine Gesellschaft am Wendepunkt
London [ENA] Großbritannien, einst ein Symbol für Freiheit und Rechtsstaatlichkeit, steht heute vor einer moralischen Zerreißprobe. Der Judenhass hat ein sehr erschreckendes Ausmaß erreicht – und die politische Führung und die Institutionen versagen auf ganzer Linie.
Die Zahlen sind alarmierend: Laut "Campaign Against Antisemitism" sind jüdische Bürger über zwölfmal häufiger Opfer von Hassverbrechen als Angehörige anderer Glaubensgemeinschaften. Nur ein Drittel der britischen Juden glaubt noch an eine langfristige Zukunft im Land. 58 % verbergen ihre jüdische Identität in der Öffentlichkeit, und zwei Drittel der jungen jüdischen Erwachsenen haben in den letzten zwei Jahren ernsthaft erwogen, das Land zu verlassen. Das ist kein statistischer Ausreißer – es ist ein Warnsignal.
Die BBC, einst ein Leuchtturm journalistischer Integrität, ist heute in Skandale verstrickt: Extremistische Inhalte, fragwürdige Geldflüsse an Hamas-nahe Akteure – das Vertrauen ist erschüttert. Auch kulturelle Einrichtungen geraten ins Visier. Die CAA projizierte Botschaften auf die National Gallery, um Antisemitismus in der Kunstwelt sichtbar zu machen. An der King’s College London kursieren antisemitische Beleidigungen offen in studentischen Chats.
m November 2024 demonstrierten 70.000 Menschen in London gegen Judenhass – die größte Kundgebung dieser Art in der britischen Geschichte. Am 7. September 2025 folgte eine weitere Großdemonstration mit erneut rund 70.000 Teilnehmern. Doch die Regierung blieb abwesend: Keine Rede, kein Vertreter, kein Zeichen von Solidarität. Die Bevölkerung zeigt Haltung, aber die Regierung schweigt.
Die "Campaign Against Antisemitism" geht juristisch gegen Antisemiten vor – auch dort, wo staatliche Stellen versagen. Private Strafverfolgungen gegen David Miller und Reginald D. Hunter zeigen: Die Zivilgesellschaft lässt sich nicht länger vertrösten. Im Fall Nicholas Nelson führte erst öffentlicher Druck zu einer Haftstrafe. Eine radikalisierte Jugend? Besonders besorgniserregend ist die Entwicklung unter jungen Briten. Umfragen zeigen: Fast die Hälfte der Bevölkerung hält es für akzeptabel.
Großbritannien muss sich neu erfinden – mit Rückgrat und klarer Haltung. Die USA unter Präsident Trump haben gezeigt, wie entschlossene Führung aussieht: kompromisslose Verteidigung von Verbündeten, Nulltoleranz gegenüber Extremismus und ein klares Bekenntnis zur Wahrheit. Wenn Großbritannien nicht bald handelt, droht der Verlust seiner Identität – und seiner moralischen Glaubwürdigkeit. Antisemitismus ist kein Randproblem. Er ist ein nationaler Notstand. Und wenn das Land nicht aufwacht, wird es nicht mehr das Großbritannien sein, das es einst war.




















































